Hat die Erde einen 2. Mond?
Das Objekt "2016 HO3" umkreist zwar die Erde, wird aber nicht als 2. Mond, sondern als „erdnaher Begleiter“ geführt.
Es bewegt sich auf seiner Umlaufbahn um die Sonne auch um die Erde, ist jedoch nicht in ihrem Schwerkraftfeld gefangen. Die Bahn von "2016 HO3" wird aber sehr wohl durch die Erde beeinflusst.
Durchmesser: 40-100 m Entfernung zur Erde:
38-100-fache Mondentfernung Umrundung Sonne: 366 Tage „Umkreisung“ Erde: 366 Tage
Die Erde hatte einen 2. Mond!
Der Asteroid "2020 CD3" wurde ca. im Jahr 2017 von der Erde "eingefangen". Er hat einen Durchmesser von 1,9 bis 3,5 Metern und braucht >100 Tage, um die Erde ein Mal auf einer exzentrischen Bahn zu umrunden.
Die schlechte Nachricht ist, dass sich unser kleiner Begleiter bereits im April 2020 wieder von der Erde entfernen wird.
update vom 19.04.2020:
Tatsächlich hielt sich unser 2. Mond an die Prognosen und entschwand wieder in die Tiefen des Alls!
Kordylewskische Wolken,
der Erd-Trojaner 2010 TK7, 2016 HO3, 2003 YN107, 2000 PH5 Yorp, 2002 AA29, 1983 UH Cruithne, 2010 SO16, 2006 RH120
Diese Objekte werden mehr oder weniger stark von der Gravitaton der Erde beeinflusst.
zur graphischen Darstellung
Über unseren Mond und mondähnliche Begleiter der Erde
Hat oder hatte die Erde außer unserem bekannten Mond je weitere Monde?
Nach gängiger Theorie entstand unser Mond vor 4,5 Mrd. Jahren durch den Zusammenstoß der Erde mit dem marsgroßen Planeten Theia. Die Energie dieser Kollision war so enorm, dass ein Großteil der Erde geschmolzen ist und viel Material ausgeworfen wurde. Daraus formte sich innerhalb weniger Tausend Jahre der Erdtrabant. Einer weiteren Theorie zufolge könnte sich dabei ein zweiter, kleinerer (Ø 1200 km) Mond gebildet haben. Dieser soll nach mehreren Millionen Jahren mit dem größeren kollidiert sein, was die unterschiedlich aussehenden Hälften des Mondes erklären könnte.
Im Laufe der Zeit hat unsere Erde immer wieder (eher kleinere) Asteroiden während ihres Vorbeifluges stark von ihrer ursprünglichen Bewegung abgelenkt oder temporär "eingefangen". Dadurch wurden sie für diese Zeit zu einem zweiten Mond der Erde. Meist waren dies chaotische, stark exzentrische Umlaufbahnen, die ein bis mehrere Jahre bestehen blieben, ehe die Brocken wieder ins All geschleudert wurden.
Falls es jemanden interessiert:
Mit Forschungsstand per 03/2025 gibt es 939 Monde in unserem Sonnensystem, und zwar:
• 416 Planetenmonde
• 9 Zwergplanetenmonde
• 514 Asteroidenmonde
Darüber hinaus (noch nicht offiziell bestätigt):
• >600 weitere Jupitermonde
mit Ø >800m
• 7 (oder 9) Monde des
Jupitermondes Amalthea