Ich weise ich darauf hin, dass nicht alle dargestellten Fakten mit allen verwendeten Medien zu 100% übereinstimmten. Viele Details weisen durch die lange Zeit (teilweise mehr als 60 Jahre) gewisse Unschärfen auf. Auch ist es so, dass die Erinnerungen der beteiligten Personen nicht immer richtig sein müssen.
Bill bediente einen washtub bass (Waschwannen-bass) in den Anfängen der "Quarry Men" (1956) und eine Woche lang bei den "The Blackjacks". Je nach Quelle nannten sich die "Quarry Men" im Nov.1956 für eine Woche "The Blackjacks", nach anderen Quellen gab es eine kurzzeitige Änderung des Namens im März 1957).
Eine Story besagt, dass, nachdem Bill die Gruppe verließ, Lennon und Shotton in sein Haus (seine Garage) einbrachen und Bills Bass stahlen. Aber Bill bekam ihn wieder zurück!
Der zweite Bassspieler bei den "Quarry Men" war Nigel Walley auf einem tea chest bass.
Er wurde auf Lennons Wunsch Manager der Gruppe. Obwohl Walley nicht viele bezahlte Engagements brachte, war er sehr aktiv und schickte Flyer an Theater und Ballsäle, hängte von Lennon entworfene Poster auf, bezahlte kleine Anzeigen im Liverpool Echo und der Liverpool Daily Post sowie Visitenkarten, die in lokalen Schaufenstern platzierte.
Ivan spielte nebenbei den Tea-Chest-Bass bei "The Quarry Men" und dafür verantwortlich, dass Paul McCartney John Lennon bei der Woolton Village Fête am 6.6.1957 vorgestellt wurde.
Paul's schrieb ein Gedicht zu Ivan's Tod, es begann mit: "Two doors open - on the eighteenth of June" und endete mit: "A tear is rolling - down my eye - on the sixteenth of August - nineteen ninety-three - One door closes - bye bye Ivy"
Len Garrys Zeit bei den Quarry Men als tea chest bass-player endete 1958, als er sich im Alter von 16 Jahren eine tuberkulöse Meningitis zuzog und ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ins Koma fiel und fast starb. In Wahrheit war seine Zeit in der Band wahrscheinlich sowieso fast vorbei, weil Skiffle stetig an Popularität verlor.
Am 30. November hatten die Beatles ihren letzten Auftritt im Kaiserkeller und kehrten anschließend nach Liverpool zurück. Stu Sutcliffe beschloss, in Hamburg bei seiner Freundin Astrid Kirchherr zu bleiben, was de facto einen Band-Austritt bedeutete. Er spielte zwar noch gelegentlich beim Beatles-Gastspiel 1961 in Hamburg den Bass, konzentrierte sich aber auf sein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
Die Beatles kamen am 15.10.1960 in Hamburg ins Studio, um als Backing-Group Plattenaufnahmen für Lu Walters zu machen. Stu Sutcliffe war bei der Session dabei, spielte aber nicht mit, weil Walters (normalerweise Bassist bei "Rory Storm & the Hurricanes") bei 'seinem' Song das Bassspiel übernahm.
Paul McCartney, bis dahin einer von drei Gitarristen, löste Sutcliffe am Bass ab. Klaus Voormann, ein Freund der Band und späterer Coverdesigner des Albums Revolver, erwarb Sutcliffes Instrument mit der Absicht, selbst bei den Beatles einzusteigen. Dies scheiterte aber daran, dass sich auch McCartney bereits eine Bassgitarre gekauft hatte.
Pete Best spielte vom 17.08.1960 bis 18.08.1962 bei den Beatles am Schlagzeug, übernahm aber auch gelegentlich den Gesangspart. Das Lied Pinwheel Twist (von Paul McCartney) kombinierte er mit dem bekannten Peppermint Twist. Dabei setzte sich Paul ans Schlagzeug, während George Harrison (siehe Foto) Paul's Linkshänder-Bass übernahm, den er rechtshändig spielte.
Chas Newby sprang auf Empfehlung von Pete Best im Dezember 1960 bei 4 Auftritten für Stuart Sutcliffe ein, dessen Fokus in Hamburg bei seiner Künstler-Karriere lag. John Lennon bat Newby, für die zweite Reise der Beatles nach Hamburg zu gehen, aber Newby entschied sich, an die Universität Liverpool zurückzukehren.
Klaus in eigenen Worten: "...kam Stuart auf mich zu, drückte mir seine Bassgitarre in die Hand und forderte mich auf, mit den Jungs zu spielen. Paul war damals Pianist. Ich setzte mich auf einen Stuhl unmittelbar vor der Bühne... und fing dann an zu spielen, zusammen mit John, Paul, George und Pete. Es war die Fats Domino-Nummer "I'm in Love Again". Das erste und letzte Mal spielte ich hier mit den Beatles" (Klaus in eigenen Worten).
Illustration ©Voormann
Gesichert überliefert ist, dass John Lennon am 18. Juli 1968 in seinem Song "Helter Skelter" die Bass-Line spielte. Kritiker bemerkten, er tat dies "sehr eigenwillig". Außerdem übernahm er den Bass z.B. bei "While My Guitar Gently Weeps" oder den Fender VI-Bass bei "Back In The USSR" (gemeinsam mit George) und "Dig It", aber auch bei "Let It Be" und "The Long And Winding Road", während Paul Piano spielte.
George Harrison spielte bei mehreren Beatles-Liedern die Bassgitarre, so z.B. am 9. Juli 1969 beim Song "Maxwell's Silver Hammer". Auf John's Wunsch bei "She Said, She Said", weiters bei "Honey Pie", "Rocky Raccoon", oder auch bei "Back In The USSR" (den 6-saitigen Bass, gemeinsam mit John). Darüber hinaus spielte er den Burns New Sonic-Bass auf "Paperback Writer" oder den Fender Showman bei "Hey Jude".
Von Ringo Starr ist bekannt, dass er in der Zeit vor den Beatles öfters mit Gitarre den Lead-Gesang in der Band übernahm. Es gibt einen Filmausschnitt aus den Twickenham/Abbey-Road Sessions mit den Beatles, die ihm an Paul's Höfner-Bass zeigt, als er "den Bass spielte". Ob diese Sequenzen je in einem Song Einzug hielten, ist nicht bekannt.
Billy Preston begleitete die Beatles während 11 Tagen der Sessions und steuerte in mehreren Songs den Orgel-Part bei. Hier auf dem Foto sieht man ihn mit George's (?) Fender 6-string Bass, während Paul die Telecaster von George verkehrt herum spielt.