Gedichte
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© 2009
 

Eine Auswahl an Gedichten

Deine Spuren

ich seh’ sie noch - deine Spuren im Sand
von Wellen umspült, sie hielten nicht lang

nur Erinn’rung blieb, gar schön war die Zeit
glückliche Stunden, so fern und so weit

scheinbar verschwunden, dein Abdruck am Strand
doch nur gewechselt - ins Meer, statt am Land

du bist verewigt in der Weite des Meeres
ich trink Wein, stell’ ab das Glas, ein leeres
_ _ _ _ _

sie sind ganz frisch - deine Spuren in mir
trotz mancher Wirren blieben sie hier

dein Wirken in mir ist erdbebengleich
im Dicht’ des Gefühls; mein Leben ist reich

wenn ich einmal geh’, ins ewige Licht
bleibt mir dein Abdruck, ich fürchte mich nicht

wann immer auch DU gehst in jenes Reich
wir finden uns, mit Flügeln, engelsgleich


Weihnachtszeit

In schnellen Schritten naht die Weihnachtszeit
die Wege, Wiesen, Dächer sind verschneit
es duftet schon die Weihnachtsbäckerei
dass alles klappt, ist pure Zauberei
der Christbaum steht bereit und harrt der Dinge
noch fehlen Kekse und auch Zuckerringe
der Weihnachtsbraten köchelt vor sich hin
besinnliche Musik erklingt gleich zu Beginn
das Fest begehen wir mit netten Gästen
wir lieben sie, es sind doch uns’re Besten

Ein ganz klein wenig kitschig darf es sein
bei Kerzenschein und einem Glaserl Wein
bei Glockenklang und Weihnachtsliedern
nichts diskutieren und auch nichts erwidern
Geschichten rezitieren und genießen
Gedanken fliegen lassen, Augen schließen
sich erinnern, wie es früher einmal war
um den Weihnachtsbaum die Kinderschar
die wenigen Geschenke ausgepackt
diese vom kargen Lohn wohl abgezwackt

Besinnen wir uns heut’ auf unser Glück
genießen von dem Mahl das beste Stück
lasst uns in Demut still gedenken
und einander uns’re Liebe schenken
materielle Werte sind tabu
wahre Freundschaft kommt hinzu
in diesem Sinne, voll der Freude
dass niemand weitere Zeit vergeude
wünschen allen wir ein frohes Feste
und für die Zukunft nur das Beste

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Magie deiner Augen betört
Deinen stummen Schrei hab‘ ich gehört
Dein Blick versprüht Liebe aus dir
Was machen deine Augen mit mir?

Küsse, wie von einem anderen Stern
Zärtlich und heftig, Probleme ganz fern
Küss' mich, küss' mich und bleibe noch hier
Was machen deine Küsse mit mir?

Laszivität und Erregung pur
„Ich liebe dich“ als gehauchter Schwur
Die Lieblichkeit gereichet dir zur Zier
Was macht deine Erotik mit mir?

Die Augen entrückt, zwei Körper vereint
Geilheit in Wogen, vor Freude geweint
Glut deiner Augen, in mir pure Gier
Was machen deine Augen mit mir?





Einsamkeit²

Die Stille rund um mich bedrückt,
nur Meeresbrandung ist zu hören.
Die Heiterkeit kommt nicht zurück,
nichts kann meine Träume stören.

Wo am Himmel Sterne kreisen,
nicht anders als im Heimatland,
bin ich am Ende meiner Reisen
zerschellt an emotionaler Wand.

Kann des Windes leises Wehen spüren,
mich fängt ein tiefes Sinnen ein.
Das leise Klappern offener Türen
lässt mich melancholisch sein.

Wenn ich jetzt den Abend fasse
und ihn mit Erinnerung fülle,
fallen Tränen auf Terrasse,
fortan ich mich in Schweigen hülle.

Einsam tönt des Herzens Pochen -
das Schwarz der Nacht umgibt mein Sein.
Ich bette meine müden Knochen,
verdränge Einsamkeit und Pein.




/²/
  Version 2 (von 3 Varianten)

EHRENTAG

So wie die Sandkörner im Strome fluten,
vergehen schlechte Jahre und die Guten.

Waren es auch oft verschlung'ne Pfade,
kam nach jeder Kurve die Gerade.

Manche Erinnerungen sind verblichen,
seit Vergangenheit der Gegenwart gewichen.

Bin dankbar, weil ein Teil deiner Geschichte,
zum Gratulieren schreibe ich Gedichte.

An diesem Ehrentag zu deinem “Runden“
will ich meine Glückwünsche bekunden.

Zum Geburtstag ALLES GUTE send' ich dir!
Viel Glück und Freude, und 'nen Kuss von mir!😘

        Dedicated to my friend M.

Liebesbriefgedicht

Ich liebe dich, genauso wie die Sonne den Tag,
so wie der Mond die Nacht mit Glanz umgibt,
zärtlich, wie Blumen den Garten schmücken,
heftig, wie das Meer den Strand umspült.

Ich liebe dich, nicht aus Gewohnheit oder Pflicht,
Nicht weil ich muss, sondern weil‘s so richtig ist.
Ich liebe dich, so wie du bist und wie du lebst.
Mit allem, was dich ausmacht und was du bist.

Ich liebe dich, ohne Ende, ohne Ziel und ohne Plan
Ich liebe dich, in dieser Welt und in der, die kommt,
Ich liebe dich, weil du mein Ein und Alles bist,
Ich liebe dich, einfach, aufrichtig, immerwährend.

Wie klein bin ich

Weltall - unendliche Welten - unvorstellbar
Supernovae, Schwarze Löcher - wunderbar
Wir wissen alles, oder können’s wo lesen
Wie klein bin ich, dummes, unscheinbares Wesen

Sonnensystem, Planeten, Ringe und Monde
Wär’ gern auf einer Reise in einer Sonde
Aus fernen Welten die Erde aufgehen seh’n
Wie klein bin ich, froh’, auf eig’nen Beinen zu steh’n

Faszinierende Natur, Spiel der Gezeiten
Gebirge, Wüsten, sowie endlose Weiten
Unwichtig stellen eig’ne Ansprüche sich dar
Wie klein bin ich, überbewertet, fürwahr

Milliarden von Menschen und auch Probleme
Hunger und Krieg, so schlimm, daß ich mich schäme
An mich zu denken, ich deklarierter Egoist
Wie klein bin ich, werft mein Ego auf den Mist

Hab’ ich ihn schon bemerkt, den Menschen neben mir
Mit Wünschen, nicht mehr wert, als ein Fetzen Papier
Auch er will leben, unabhängig wie ein Fisch
Wie klein bin ich - und trotzdem liebe ich Dich

About Magic Moments

Ich muß dich wiedersehen, du zauberhaftes Wesen -
bist über mich gekommen, hexengleich, auf einem Besen.
Entwaffnend, offen, fröhlich, einem Wirbelwind glichst du,
der mir den Kopf verdrehte - und verhext mich hat im Nu.

Ich will sie nochmals spüren, deine Hände; überall -
verspielt, massiv und zärtlich, prickelnd wie ein Wasserfall.
Mach’ weiter, mach’ nur, Göttin! Von dir geheilt zu werden,
es gibt, das kannst du glauben, nichts Schöneres auf Erden.

Betreib’ nur deine Späße und bringe mich zum Lachen!
Mach’ mich an, verwirre mich, kann nichts dagegen machen.
Ein Bild wolltest du haben; wie soll ich es dir schenken?
Willst du es still betrachten und heimlich an mich denken?

Hast du sie auch empfunden, die magischen Momente?
Ich hab’ sie angenommen, wie einer Fee’ Geschenke.
Verstehen ohne Worte, Romantik bis zum Schluss!
Mehr kann ich dir nicht bieten, als zum Abschied einen Kuss.

    Dedicated to Martina, B. H.

(Nur eine Frage der...)

Kilometerweit reicht mein Blick,
Halb' benommen schau' ich zurück,
Unscheinbar wie ein Sandkorn,
Bin allein im heiligen Zorn;
Sinnlos der Versuch auszubrechen,
Kein Grund, Worte abzuschwächen:

Am Gipfel des höchsten Berges
die Mentalität eines Zwerges
Mich erfreut die Pracht der Natur,
Gottes Schöpfung ist Schönheit pur,
Ich möcht' gern noch höher hinauf,
und Glücksgefühl spürt' ich zuhauf,

Wie schön ist's wohl oben am Mond,
jeder Blick hinunter sich lohnt,
Stundenlang steh' ich herum,
Warum, frag' ich mich dort, warum
Zu zweit seh'n die Schönheit der Welt -
Hoff', dass Dich mein Ruf nicht verfehlt:

Betrachtungsweise

diese Ebene fasziniert!
wie's um uns steht, hab' ich kapiert.
unverstanden, fühle ich mich.
Worte - wann erreichen sie Dich?
ich wollt' meinen Sorgen entflieh'n
ich habe mein Ego verlieh'n.

genieß' ich die herrliche Sicht;
aufzugeben, brauchte ich nicht.
Probleme sind plötzlich ganz klein.
das alles - nur Du nicht - (b)ist mein.
all' die Hektik bliebe mir fern;
nur Dich bei mir hätte ich gern!

wenn morgens die Erde aufgeht;
kein einzig' Problem mehr besteht!
erhaben, geläutert, verstört.
hast Du auf mich niemals gehört?
Hätt' Dich gern' mit Liebe belohnt.
"Liebste, komm' herauf auf den Mond!"

Blub, blub, ... (Ode an zwei "Geburtstagsfische")

So lasst mich Euch vergleichen
mit Fischen aus den Teichen.
Gar stolz und formvollendet
Ihr alle Menschen blendet.
Jede Schuppe wird platziert,
Schönheit hat Euch stets geziert.
Wart Ihr jemals in Verzug,
dann sagtet Ihr: “blub, blub”.

Die Fische in den Flüssen
sich ständig ärgern müssen.
Die Angler mit den Ruten
sind selten von den Guten.
Geschützt hinter ‘nem Stein
verhindert Ihr manch Pein.
Kommt einmal ein großer Schub
reagiert Ihr mit “blub, blub”.

Wie die Exotik-Fische
so strahlt Ihr hier am Tische.
Wie hat der Köder wohl geheißen
an dem so tolle Fische beißen?
Franz und Gerhard sagt es mir
nennt den Nam’ von dem Getier.
Ich frage das mit Recht und Fug’,
die Fische antworten: “blub, blub”.

Weiters möcht’ ich gerne wissen,
wie das ist, mit kalten Fischen?
Sind sie denn auch gut verdaulich?
Selten sind sie sehr zutraulich.
Welche Taktik ihr entwickelt?
Ob’s auch unter Wasser prickelt?
Den Fischen fehlt da der Bezug,
schmollend sagen sie “blub, blub”.

Ob Forelle, Lachs und Aal,
einfach ist für uns die Wahl.
Auch Piranha, Stör und Hai
schwimmen schnell an uns vorbei.
Übrig bleibt nun mal Ihr Süßen,
kommt zu mir und lasst Euch küssen!
Wer das nicht will, der sagt a Lug’:
Wir lieben Euch, “blub, blub”!

    (Ansprache an zwei liebe Fischleins zum Geburtstag)

Felsen in der Zeit

Wer trotzte den Stürmen des Lebens souverän?
Du! Nie hast du gesagt: “Ich mache mir’s bequem!”
Stets wie ein Fels in der Brandung, ja, so bist DU:
Energie, Zähheit - und dein Lachen noch dazu!

Mit dem Mittelmaß gabst du dich nie zufrieden,
Terminstress ist dir deshalb stets beschieden.
Du kämpfst wie ein Fels mit Brandung und mit Wirren,
nicht einmal Widrigkeiten können dich beirren!

Wenn Clemens morgen weiß, was heute wichtig war;
und Vali denkt: “Die Mama ist heut’ sonderbar!”
Dann tobst du wie die Brandung um den Felsen, laut -
wobei sich auch dein Mann nicht mehr vermitteln traut’.

Da gibt es auch Momente, wo du Zweifel hast;
und du fürchtest, zu zerbrechen, an der Last.
Wo du wie ein Fels in der Brandung möchtest sein,
statt dessen winzig klein bist, wie ein Kieselstein.

In diesen Augenblicken kommt die Sehnsucht auf -
und Traurigkeit mit Selbstmitleid nimmt seinen Lauf.
Du träumst dich in den Film “Fels in der Brandung”
und bist lediglich Komparsin in der Handlung!

Du hoffst auf den Helden, der dich dann errettet,
der um dich wirbt, gewinnt - und auf Rosen bettet.
Du verzehrst dich nach ihm, dem Fels in der Brandung!
Doch wie so oft, nimmt der Film eine andere Wandlung.

Nicht Selbstmitleid, nicht Träume können dir helfen,
wohl wissend, dass im Leben and’re Regeln gelten.
Nimm am Fels in der Brandung die Hand eines Freundes,
trauere nicht länger über scheinbar Versäumtes.

Es gibt kein Glück ohne das Unglück zu kennen,
zur Freude gehört, auch vor Traurigkeit flennen.
Das Toben am Fels in der Brandung ist Leben,
lass’ zu, dir die stützende Schulter zu geben!

Gewähre deinen Emotionen freien Lauf -
nimm auch das Risiko eines Rückschlags in Kauf!
Wie Brandung am Fels lass’ die Gefühle fluten
nur wenn DU willst, wendet alles sich zum Guten!

    (Eva zum 40-er gewidmet ...)